Peine CDU/FDP und PB haben sich auf den 62-jährigen Theologen aus Bad Harzburg festgelegt.
Wenn am 11. September im Kreis Peine ein neuer Landrat gewählt wird, geht als gemeinsamer Kandidat für CDU, FDP und Peiner Bürgergemeinschaft Dr. Burkhard Budde ins Rennen. Das gaben die Parteien am Donnerstag in der CDU-Geschäftsstelle bekannt.
Vorstellung des Kandidaten (von links): Christoph Plett (CDU-Kreisvorsitzender), Andreas Meier, Georg Raabe, Burkhard Budde (Kandidat Landratswahl), Michael Künzler, Marion Övermöhle-Mühlbach, Holger Flöge, Hans-Werner Fechner .
Der derzeit in Bad Harzburg lebende 62-Jährige ist Schatzmeister der CDU inBraunschweig. Er studierte in Münster evangelische Theologie, Publizistik und Philosophie. Von 1994 bis 2014 war er Vorstandsvorsitzender der Stiftung Marienstift in Braunschweig (kirchliche Stiftung mit Krankenhaus). Derzeit ist er freier Journalist und Autor. Burkhard Budde ist verheiratet, hat zwei Kinder im Alter von 21 und 27 Jahren. Er habe sich bei der CDU in Braunschweig erkundigt, berichtete der Chef der CDU- reistagsfraktion, Hans-Werner Fechner, von der Kandidatensuche. Ob es andere Bewerber gab, wollte der CDU-Kreisvorsitzende Christoph Plett nicht beantworten. Er habe Gespräche geführt, aber auch intern die potenziellen Kandidaten nicht allen genannt. Nun haben sich die CDU-Spitze, FDP und Peiner Bürgergemeinschaft (PB) am Mittwochabend für die Nominierung von Burkhard Budde entschieden. Für die CDU finde die Kandidatenkür während eines Kreisparteitags bis zu den Osterferien statt, erläuterte Christoph Plett. Auch bei der FDP sei die Nominierung einstimmig gewesen, ergänzte der Kreisvorsitzende Holger Flöge. Christoph Plett betonte, dass Burkhard Budde die Kriterien erfülle: „Kommunale Erfahrung, Personalverantwortung, mit Geld umgehen können und große Kommunikationsfähigkeit.“ Burkhard Budde dankte für das Vertrauen und kündigte an, für den Fall seiner Wahl in den Landkreis Peine umzuziehen, um diesen „fit für die Zukunft“ zu machen und um ihm ein „eigenes Gesicht zu geben“. Der Kandidat beschrieb sich selbst als „innovativ eingestellt, offen für Neues, Brückenbauer“, der auch klare Positionen habe und diese vertrete. Die Kommunalpolitik bezeichnet er als „Schule der Demokratie“ oder „Seele aller Politik“. Dank seiner Funktion als Leiter des Marienstift-Krankenhauses in Braunschweig habe er Erfahrungen in Personal-, Konfliktund Finanzmanagement. Über die Seniorenarbeit habe er Netzwerk- Erfahrung, Bürgernähe durch seine Arbeit in Rat und Ausschüssen der Stadt Braunschweig. Nach Positionen zu Themen im Kreis Peine befragt – zum Beispiel Flüchtlinge, Finanzen, Kreishaus, Gebläsehalle – hielt sich der Kandidat zunächst noch zurück. „Ich komme nicht und sage, ich mache alles anders als mein Vorgänger“, betonte Burkhard Budde. Er bevorzuge einen pragmatischen Ansatz, wolle sich zunächst mit den Betroffenen ein Bild machen, die Situation analysieren. „Das habe ich so gelernt.“ Und manchmal sei es sogar gut, wenn er als noch Außenstehender etwas Distanz zu den Themen habe, um eine objektivere Urteilsbildung möglich zu machen. „Er ist jemand, der problemlösend arbeitet“, ergänzte der CDU-Kreisfraktionsvorsitzende Hans-Werner Fechner. Mit ihm werde es keine vollendeten Tatsachen geben, machte er eine Anspielung auf die Fusionspolitik des amtierenden Landrats Franz Einhaus, die der CDU zu einseitig in Richtung Hildesheim ging. Burkhard Budde sieht für den Kreis Peine eine „Ausrichtung nach Braunschweig“.
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