Kreis Peine. Auch große Teile des Landkreises Peine eignen sich aufgrund der Gesteinsformationen als potentieller Standort für ein atomares Endlager. Nur in einigen Orten in den Gemeinden Vechelde, Wendeburg und Ilsede sowie in Klein Oedesse in der gemeinde Edemissen kann aufgeatmet werden - sie sind bereits aus dem Rennen. Das geht aus dem mit Spannung erwarteten Zwischenbericht hervor, den die in Peine ansässige Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) am Montag veröffentlicht hat, "Aber das ist kein Grund für die betroffenen Bürger, jetzt in Unruhe zu verfalen", betonte Hohenhamelns Bürgermeister Lutz Erwig (SPD), der gleizeitig Geschäftsführewr des Kreisverbandes Peine im niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes ist.
54 Prozent der Gesamtfläche Deutschlands sind in der Auswahl Erwig rechnet damit, dass der Landkreis Peine bei der näheren Betrachtung vermtlich ungeeignet ist. "Denn wir haben relativ eng bewohnte Gemeindegebiete", erläuterte er. Erstaunt war er zwar schon, dass große Teile des Landkreises als teilgebiet für ein potentielles Endlager ausgewiesen wurden, "aber vom Stuhl bin ichnnicht gefallen, sonst hätten die Bürgermeister der halben Bundesrepublik auch vom Stuhl fallen müssen", merkte Erwig an.
Denn: Die BGE hat aufgrund der geologischen Daten ermittelt, dass es sich glreich auf 54 Prozent der bundesdeutschen Fläche lohnt, Gebiete für die Endlager-Suche näher zu betrachten, sogar die Nordsee oder Froßstädte waren dabei.
Einige Orte und Gebiete im Landkreis Peine sind aber bereits taus aus dem Rennen, weil doirt die geologische Sicherheit fehlt. "Gebiete mit vulkanischen Aktivitäten, Bergbau oder Bohrungen zaählen zum Beisoiel dazu", erläuterte BGE-Geschäftsführer Steffen Kanitz. Rund um Klein Oedesse in der Gemeinde Edemissen etwa hat man einst Kali abgebaut, 1936 wurde der Schacht durch Wassereinbruch zerstört. Im Südkreis fallen große Ortsteile von Groß Ilsede und Oberg weg, Gadenstedt komplett. Im OstKreis werden Wendeburg, Bortfeld, Wedtlenstedt, Denstorf; Sonneberg und Groß Gleidingen komplett ausgeschlossen sowie Wierthe und Vechelde fast komplett.
90 Teilgebiete haben die rund 70 Wissenschaftler der BGE an der Eschenstraße ermittelt, doch bisher gingen sie dafür nur nach wissenschaftsbasieten Kriterien vor und suchten vor allem nach drei Wirtsgesteinen: Salt, Ton und Granit. Auch im Landkreis Peine wurden sie fündig, denn der Untergrund besteht zum Großteil aus Tongestein von dem die BGE erwartet, dass es ausreichend dicht und aureichend groß ist, um hier unbter der Erde radioaktiven Müll einzulagern. "Ein Teilgebiet ist aber noch kein Endlager-Standort", betonte BGE-Geschäftsführer Steffen Kanitz. Die Wissenschftler grenzen bei der Standort-Suche noch weiter ein, berücksichtigen dann auch Besiedlkungsdichte, Naturschutzgebiete, Überschwemmungsgebiete oder Kulturdenkmäler.
Deshalb verfällt auch Lutz Erwig in seiner Doppelfunktion als Hohenhamelner Bürgermeister und Geschäftsführer des kreisverbandes Peine im niedersächsischen Städte- und Gemeindebund nicht in Panik. "Wir warten jetzt erstmal ab, es folgt schließlich noch eine weitere Auswahl und dann die ganz enge Auswahl", sagt er.