Die Grünen wünschen, dass VW das Hallendach mit Solarzellen bestückt.

Über die Verkürzung der Zug-Fahrzeiten und Photovoltaik auf dem Dach des Logistik-Optimierungszentrums (LOZ) von VW bei Harvesse diskutierten die Mitglieder des Planungs- Umwelt- und Wirtschaftsausschusses des Wendeburger Gemeinderates am Montagabend. Beides wollten die Grünen gern in den Bebauungsplan Harvesse-Südost einarbeiten, setzten sich damit aber nicht durch.
Von 6 bis 22 Uhr, so lautet die offizielle Definition eines Tages. In dieser Zeit dürfen Züge vom und zum LOZ fahren. Die Grünen regten an, diese Zeit auf 8 bis 20 Uhr zu reduzieren, um für die Anwohner Lärmbelästigung zu reduzieren. Für anderen Betriebe in Harvesse würden auch die 6-bis 22-Uhr-Zeiten gelten, gab Jürgen Wittig von der Verwaltung zu bedenken. Man könne mit VW "noch mal reden", sagte Bürgermeister Gerd Albrecht, der sich jedoch auch gegen eine "rechtliche Einengung" aussprach. "Sechs Hektar Dach müssen genutzt werden", meldete Markus Röver den Hauptwunsch der Grünen an, auch vor dem Hintergrund des Klimaschutzkonzeptes, das der Wendeburger Rat beschlossen hat. Anderenorts werbe der Konzern mit seinen "Think-Blue"-Projekten, erinnerte Röver. Wenn VW die Fläche nicht selbst nutzen wolle, könne sie an einen Investor verpachtet werden, schlug er vor, oder eine Bürgersolaranlage könne auf den Weg gebracht werden.
Der Bebauungsplan lasse Photovoltaik zu, bestätigte Henning Schwerdt vom Planungsbüro; ob dies ausgenutzt werde, sei aber eine andere Frage. Es sei wünschenswert, sagte Sigurt Grobe (CDU), die Gemeinde könne aber keinen Investor dazu zwingen. "Wir werden das Thema immer wieder ansprechen", sagte Rosemarie Waldeck (Grüne).
Die Grund- und Hauptschule Vechelde trägt eine Photovoltaikanlage. Die Wendeburger Grünen können sich dies sehr gut auch für das Dach des Logistik-Optimierungszentrums bei Harvesse vorstellen.