CDU-Wendeburg

CDU ist mit zwölf Sitzen stärkste Kraft

Für die AfD ziehen Rüdiger Kühne und Dirk Reinecke in den Gemeinderat ein.

Grüne und SPD sind bei den Wahlen des Wendeburger Rates die Verlierer. Gegenüber der Wahl 2011 haben die Grünen 4,30 Prozent weniger erzielt, die SPD 3,77 Prozent weniger. Die CDU verzeichnet ein prozentuales Minus von 1,23, hat jedoch 333 Stimmen mehr gewinnen können. Die FDP hat 229 Stimmen (1,29 Prozent) mehr geholt als 2011. Die Alternative für Deutschland (AfD) hat 1 312 Stimmen bekommen, 8,01 Prozent.
RATSWAHL GEMEINDE WENDEBURG 2016RATSWAHL GEMEINDE WENDEBURG 2016
In Sitzen für den neuen Gemeinderat heißt das: zwölf Sitze für die CDU, acht Sitze für die SPD, drei Sitze für die Grünen, zwei für die AfD und einen für die FDP. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt Sigurt Grobe, Fraktionsvorsitzender der CDU, wenngleich das Ergebnis nicht für eine absolute Mehrheit reicht. „Wir haben eine gute Position.“ Darüber, mit welcher Partei die CDU eine Koalition eingehen werde, habe er sich noch keine Gedanken gemacht. „In den kommenden Wochen werden Gespräche geführt, wir stehen da nicht unter Zeitdruck.“ Drei Sitze haben die Grünen im neuen Rat. „Fünf waren unser Ziel“, sagt Rosemarie Waldeck (Grüne), „wohl wissend, dass das schwierig sein wird“. Vor fünf Jahren habe der Atomunfall von Fukushima das Wählerverhalten beeinflusst, erinnert Waldeck. Die Grünen hätten damals überall mehr Stimmen bekommen. Hat die Diskussion um die Bortfelder Sporthalle die Grünen Stimmen gekostet? „Jein“, sagt Rosemarie Waldeck dazu. Wäre es so gewesen, hätte die CDU deutlich mehr bekommen müssen, schlussfolgert sie. Bestimmt jedoch habe die AfD die Grünen Stimmen und Sitze gekostet. Mit den drei Sitzen im Rat sei sie zufrieden, bilanziert Rosemarie Waldeck. Das gelte auch für das Abschneiden auf Gemeindeebene, „mit dem Ergebnis auf Kreisebene sowieso“. Die Frage, ob die Grünen sich vorstellen können, mit einer anderen Partei eine Gruppe zu bilden, lässt die Kommunalpolitikerin offen. „Das ist noch zu früh.“ „Sehr bunt“ sei der neue Wendeburger Rat, sagt Jens Zielsdorf, Vorsitzender der SPD Wendeburg. Mit dem Abschneiden seiner Parte sei er „nicht direkt zufrieden“. „Neun plus X war unser Ziel.“ Acht Sitze wurden erreicht. Dass die AfD durch die Kommunalwahl „so durchmarschiert“ sei, hält der SPD-Vorsitzende für erschreckend. „Ich bin gespannt, wie die AfD Kommunalpolitik machen will.“ Wird die SPD sich wieder einen Partner suchen und eine Gruppe bilden? „Das ist alles noch offen“, sagt Zielsdorf. Fest stehe nur, dass es keine Zusammenarbeit mit der AfD geben werde. Dass erfahrene Kommunalpolitiker wie Bernd Lippe (SPD) nicht mehr im neuen Rat vertreten sind, bedauert Zielsdorf. In Reihen der SPD fehlen künftig ferner Jörg Gasinski, Stefan Richter und Uwe Ostermann, bei der CDU Uwe Lippke, Heidemarie Philipp und Catharina Prediger-Engelke. Bei den Grünen scheiden Carsten Jahns und Markus Röver aus. Von 8526 Wahlberechtigten wurden 5622 Wahlzettel abgegeben. 63 waren ungültig. Gegenüber 2011 hat sich die Wahlbeteiligung leicht erhöht, um 1,64 Prozent auf 65,93 Prozent.