Bernd Antonius (CDU) erreicht sein Ziel: Er hat im Wahlkampf bekundet, dass er die Mehrheit holen und Ortsbürgermeister von Meerdorf werden will. Und tatsächlich hat die CDU bei der Ortsratswahl in dem 1117 Einwohner zählenden Dorf der SPD den Rang abgelaufen.

Antonius ist auch Mitglied im Wendeburger Gemeinderat, er ist Ratsvorsitzender und Mitglied im Verwaltungsausschuss. Bislang setzte sich der Ortsrat Meerdorf aus fünf Mitgliedern der SPD und zweien der CDU zusammen. Die neue Konstellation: vier Sitze CDU, drei SPD. Antonius freut sich über seinen Erfolg, analysiert aber realistisch, dass der Erfolg der CDU mit personellen Veränderungen der SPD zu tun hat. Jochen Hansmann, elf Jahre Ortsbürgermeister, hatte sein Amt im vergangenen Jahr aus gesundheitlichen und familiären Gründen niedergelegt. Sein Sohn, Bastian Hansmann, wurde zum Nachfolger gewählt (wir berichteten). Berufsbedingt kandidierte er jedoch nicht oben auf der SPD-Liste. „Ich bin seit 15 Jahren in der Kommunalpolitik“, sagt Antonius. Dies habe er dem Spitzenkandidaten der SPD, Marco Schneider, voraus. „Es war eine Personenwahl.“ Oft sei er in den vergangenen Wochen durchs Dorf gegangen, habe mit den Bürgern gesprochen und dabei gehört, dass die Person eine wichtige Rolle spiele, so Antonius. „Jochen Hansmann hat hervorragende Arbeit geleistet, ich habe davor großen Respekt“, sagt er weiter. Er wolle versuchen, an die Meerdorfer Tradition der guten Ortsbürgermeister anzuknüpfen. Das gelte auch für die Arbeit im Ortsrat: „Wir sind immer fair miteinander umgegangen und haben einstimmige Beschlüsse erzielt“, erinnert er. „Im Moment überwiegt die Freude, dann kommt die Arbeit“, so der designierte Ortsbürgermeister weiter. Priorität habe, das Neubaugebiet voranzubringen. Zukunftsaufgaben sieht Antonius darin, die Struktur des Dorfes mit Krippe, Tagesstätte und Schule aufrecht zu erhalten. Eine neue Zusammensetzung hat die Wahl auch für den Ortsrat Wendeburg gebracht: Mit Maximilian Grösch zieht ein junger FDP-Mann in den Ortsrat ein. Die Grünen mussten dafür einen Sitz abgeben. Die CDU hat weiterhin drei Sitze, die SPD zwei. In den Ortsrat Neubrück hält ein Mitglied der Alternative für Deutschland (AfD) Einzug: Dirk Reinecke. Er bekam 291 Stimmen. Einen Sitz weniger als bisher hat in dem Gremium die CDU. Die Sozialdemokraten haben unverändert vier Sitze. Der neue Ortsrat Bortfeld setzt sich zusammen aus zwei Mitgliedern der SPD, vier der CDU und einem der Grünen. In der noch laufenden Amtszeit hatten drei Ortsratsmitglieder der SPD ihr Mandat niedergelegt. In Sophiental gibt es bereits zum zweiten Mal eine gemeinsame Liste ohne Parteien.