Der Abend „Politik braucht Frauen“ findet am Dienstag, 17. Mai, im Gemeinderaum am Meierholz 32 statt. Beginn ist um 19 Uhr. Um Anmeldungen werden noch am heutigen Donnerstag im Rathaus angenommen unter ò (0 53 03) 91 11 0 oder per E-Mail an gleichstellungsbeauftragte@wendeburg.de
Im Wendeburger Gemeinderat dominieren die Männer. Von den 28 Ratsmitgliedern – hier fehlen drei – sind 21 Männer.Der Wendeburger Gemeinderat besteht – mit dem Bürgermeister – derzeit aus 27 Mitgliedern. Davon sind 22 Männer und fünf Frauen: Susanne Gartung (SPD), Heidemarie Philipp (CDU), Catherina Prediger-Engelke (CDU), Barbara Schmidtke (SPD) und die erste stellvertretende Bürgermeisterin Rosemarie Waldeck (Grüne). Das sind zu wenige Frauen, meint Melanie Dettke, die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Wendeburg. Noch rechtzeitig vor der Kommunalwahl am Sonntag, 11. September, will sie daher die Frauen in der Gemeinde Wendeburg mobilisieren, zur Wahl anzutreten.
„Lassen Sie uns über Kommunalpolitik und Ihre Möglichkeiten der Mitgestaltung reden“, lädt sie für Dienstag, 17. Mai, 19 Uhr, zu einem Gesprächsabend im Gemeinderaum am Meierholz (Feuerwehrgerätehaus) ein. „Straßenbeleuchtung, Bebauungspläne und Friedhofsgebühren – auf den ersten Blick sind das keine aufregenden Dinge, um die es in der Kommunalpolitik geht“, sagt Melanie Dettke. „Wirklich wichtige Entscheidungen werden doch an ganz anderen Stellen, nämlich von Bund und Ländern, entschieden.“
Doch ein Blick über den Tellerrand hinaus lohne sich durchaus. „Vieles ist kommunale Angelegenheit“, erklärt die Gleichstellungsbeauftragte weiter und listet einige Beispiele auf: „Der Sporthallenneubau in Bortfeld, die Kinderbetreuung in Tagesstätten und Schulen, die Durchsetzung des Rechtsanspruchs auf Krippenplätze, die Neubaugebiete in der Gemeinde aber auch die Ansiedlung des Logistikzentrums in Harvesse. Es sind alles Themen, über die der Wendeburger Gemeinderat diskutieren und entscheiden musste.“
Dass sich so wenig Frauen in der Kommunalpolitik engagieren, hält Melanie Dettke für verwunderlich. Denn auf anderer Ebene, zum Beispiel in Kirchenvorständen, in den Elternräten oder Sportvereinen, seien die Frauen vertreten. „Warum also nicht auch in der Kommunalpolitik? Warum nicht da mitmischen, wo die endgültigen Entscheidungen für die Gemeinde getroffen werden?“ Um auf kommunalpolitischer Ebene aktiv zu sein, muss man nicht zwingend ein Parteimitglied werden, schickt Melanie Dettke dem Informationsabend am kommenden Dienstag voraus.
Weiter erklärt sie: „Jedes Engagement ist willkommen. Wenn Sie jedoch mindestens 18 Jahre alt sind, ihren ersten Wohnsitz seit sechs Monaten in der Gemeinde Wendeburg haben und nicht wegen einer früheren Straftat von einem Gericht von der Wählbarkeit ausgeschlossen wurden, haben Sie die Möglichkeit, sich in den Gemeinderat wählen zu lassen.“
