CDU-Wendeburg

Rat beschließt Neubau der Sporthalle

Wendeburg Der Sanierungsbeschluss wird aufgehoben. Und es gibt auch keinen Bürgerentscheid.

Alles in allem wird sie 2,66 Millionen Euro kosten, die Zweifeldhalle, die in Bortfeld gebaut wird. Darin inbegriffen sind die Baukosten, der Parkplatz für 32 Fahrzeuge, die Abrisskosten für die alte Halle und auch der Schülertransport während der Bauzeit. Dass die Halle gebaut wird, hat der Gemeinderat am Donnerstagabend mit 17 Ja-Stimmen, sieben Nein- Stimmen und einer Enthaltung beschlossen.
Die Entscheidung ist gefallen – zahlreiche Zuhörer hatten die Sitzung verfolgt und eingangs Fragen gestellt.Die Entscheidung ist gefallen – zahlreiche Zuhörer hatten die Sitzung verfolgt und eingangs Fragen gestellt.
Die 17 Ja-Stimmen setzen sich zusammen aus der CDU, den Grünen und einer Ratsfrau der SPD. Nicht an der Sitzung teil nahm Jochen Hansmann (SPD). Aus seiner Kur heraus teilte er seinen Rücktritt als Ratsvorsitzender mit (siehe Text unten). Zahlreiche Bürger besuchten die Sitzung und nutzten die Einwohnerfragestunde. Dabei ging es um die Kosten von Neubau und Sanierung, um Zuschüsse wie auch um die Größe der neuen Halle. Anwohner der Straße Opferhöfe trugen ihre Sorge vor, dass die Straße durch den Bau-Verkehr beschädigt werde und – bei der fertiggestellten und mehr genutzten Halle – die Lärmbelästigung zunehmen werde. Bürgermeister Gerd Albrecht sagte ihnen ein Informationsgespräch zu. CDU und Grüne gaben im Vorfeld der Abstimmung keine Statements mehr ab. Die CDU beantragte den Neubau seit eh und je. Die Grünen hatten sich aufgrund neuer Erkenntnisse zur Statik der Halle umentschieden: Neubau statt Sanierung. Die Grünen waren es auch, die beantragt haben, den im Juli gefassten Sanierungsbeschluss aufzuheben und den neuen Beschluss zum Neubau einer Zweifeldsporthalle in Bortfeld zu fassen (wir berichteten). Die Grünen sind damit von der bis dahin gemeinsamen Linie mit der SPD abgewichen. Viele Fragen zur Halle seien weiterhin unbeantwortet, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Ludwig Thiemann. Unter anderem ging er auch nochmals auf den Trennvorhang ein. Wie berichtet, gab es Überlegungen, die Halle bei einer Sanierung mit einem Trennvorhang zu versehen. Die Statik lässt jedoch nicht zu, den Vorhang an der Decke zu befestigen. Dies gehe auch mit zusätzlichen Stützpfeilern, hatte Thiemann in den jüngsten Diskussionen argumentiert. In seinem Statement in der Ratssitzung stellte er fest: „Einen Trennvorhang müssen wir gar nicht haben, es sei denn, wir wollen Theater spielen.“ Wiederholt verwies er auf den hohen Schuldenstand der Gemeinde und kam zu dem Schluss, dass der Bürgerentscheid nicht gestoppt werden dürfe. Die Bürger müssten die Entscheidung über Sanierung oder Neubau treffen. „Einer demokratischen Entscheidung hätten wir uns untergeordnet“, sagte Thiemann. Auch Bernd Lippe (SPD) plädierte für den Bürgerentscheid. Einen Beschluss an diesem Abend „wäre Mauschelei“, sagte er. Mehrere Beschlüsse fasste der Rat schließlich. Punkt eins: Der Sanierungsbeschluss vom 16. Juli2015 wird aufgehoben. Punkt zwei: Die 1974 erbaute Halle wird durch eine neue Zweifeldsporthalle mit den Maßen 25,5 Meter mal 44 Meter nach Vorgaben der Energie- Einsparverordnung ersetzt. Die gegenüber der Sanierung anfallenden Mehrkosten sind im Haushalt 2016 bereitzustellen. Eine Arbeitsgruppe begleitet den Neubau. Und Punkt drei: Mit der Beschlussfassung über den Neubau wird dem Bürgerbegehren entsprochen. Der Bürgerentscheid entfällt.