Wendeburg. Zum dritten Mal stand gestern die Entscheidung über die Zukunft der Sporthalle auf der Tagesordnung des Wendeburger Gemeinderates. Nun scheint es endgültig: Die Halle wird neu gebaut. Dieses Mal war das Votum recht deutlich: 17 Stimmen gab es für einen Neubau, 7 dagegen, ein Ratsmitglied hat sich enthalten.

Der SPD-Fraktionsvorsitzender Ludwig Thiemann hatte vor der Abstimmung darauf hingewiesen, dass es seiner Meinung nach schade sei, den Bürgerentscheid nicht durchzuführen und den Wendeburgern so die Möglichkeit zu nehmen, in dieser polarisierenden Frage basisdemokratisch selbst zu entscheiden. Tatsächlich hat der Rat entschieden, der Forderung des Bürgerentscheids zu folgen und diesen damit überflüssig zu machen. Die Vorgeschichte: Die Positionen waren lange ebenso klar wie verhärtet: Die Gruppe SPD/Grüne wollte die Sanierung, die CDU und Bürgermeister Gerd Albrecht den Abriss. Bereits im Juni 2014 wurde vom Rat ein Beschluss gefasst. Damals war mit der denkbar knappsten Mehrheit von einer Stimme der Neubau beschlossen worden. Im Juli 2015 wurde dieser Beschluss auf Antrag der Gruppe wieder aufgehoben und neu abgestimmt. Wieder war die Entscheidung so knapp, wieder war eine einzige Stimme ausschlaggebend. Nach dieser Ratssitzung gab es also einen neuen Beschluss: Nun sollte die bestehende Halle saniert werden. Doch viele Bürger waren damit nicht einverstanden. So haben einige von ihnen einen Bürgerentscheid angestrebt und durchgesetzt: Nötig waren dafür 810 gültige Unterschriften, zusammengekommen sind 3109. Daraufhin wurde der 6. Dezember für den Entscheid terminiert. zwischenzeitlich haben die Grünen sich umentschieden und plädierten nun für einen Neubau. So kam es zur gestrigen Ratssitzung in Wendeburg mit dem dritten „Sporthallen-Beschluss“, der nun hoffentlich auch der letzte ist.