CDU-Wendeburg

Sporthalle - Grüne fordern Neubau

Wendeburg: Sie begründen dies in neuen Fakten über die Statik und behaupten, die Verwaltung habe falsch informiert.

Überraschende Wende in der Entscheidung um die Bortfelder Sporthalle: „Die Grünen sprechen sich dafür aus, dass in Bortfeld umgehend der Neubau einer Sporthalle erfolgt.“
Das teilte die Fraktion der Grünen im Wendeburger Gemeinderat am Donnerstag in einer Pressemitteilung mit. Begründet wird die Entscheidung mit „neuen Fakten, die eine Sanierung nicht zulassen“. Auch die Aussagen der Kontrollbehörde zur Finanzierung (wir berichteten) würden aus Sicht der Grünen eine weitere Verfolgung des Sanierungsbeschlusses nicht zulassen. „Entsprechende Beschlussvorlagen werden eingereicht. Ein Bürgerentscheid wird nicht erforderlich“, teilt Ratsherr Markus Röver weiterhin mit. „Die Verwaltung muss überhaupt nichts eingestehen – wir haben zu keinem Zeitpunkt falsche Informationen gegeben“, sagt Bürgermeister Gerd Albrecht zu den Vorwürfen der Grünen. „Im Gegenteil, wir haben alles Wissen stets an die Politik weitergegeben.“ Zur Statik-Frage holt Albrecht aus: „1985 ist das Dach der Halle für 200 000 Mark saniert worden. Damals wurden schwere Lasten heruntergenommen. Die Statik war in Ordnung. Das wurde geprüft.“ 2004, nach einem Wassereinbruch, seien Kunststoff-Gefällekeile aufgebracht worden, die aber keine Auswirkungen auf die Statik gehabt hätten. Als es um die Sanierung der Halle ging, habe ein Architekt ein Fachgutachten über die Statik erstellt. „Der Architekt hatte keine Zweifel an einer Sanierung“, sagt Albrecht. Ein weiterer Architekt, der sich mit der Sanierung befasst habe, habe darauf aufgebaut. Die Möglichkeit, an der Decke einen Trennvorhang anzubringen, werde derzeit noch von einem Statiker geprüft. Eventuell würden zusätzliche Stützen erforderlich. Auch den Vorwurf, falsche Zahlen dargelegt zu haben, widerlegt Albrecht: „Die Kommunalaufsicht bezieht sich in ihrer Berechnung nur auf den Ergebnishaushalt“, erklärt der Wendeburger Bürgermeister. „Unsere Zahlen waren entsprechend.“ Auf Wunsch der Grünen seien jedoch noch weitere Kosten in die Rechnung eingearbeitet worden, wie zum Beispiel Abrisskosten, Parkplatzbau, auch die Tilgung aus dem Finanzhaushalt. So sei die Summe von 70 000 zusammengekommen. Und dass er sich 2013 für die Sanierung der Halle ausgesprochen hat? „Damals war die Finanzierung für einen Neubau nicht gewährleistet“, erinnert Albrecht und auch an den Lösungsansatz, den er daraufhin präsentierte und der von der Kommunalaufsicht anerkannt wurde: durch Zuzug von Familien die inwohnerzahl steigern, höhere Schlüsselzuweisungen, Grundsteuern und Einkommensteueranteile erlangen. „Das alles wurde von den Grünen bekämpft“, erinnert Albrecht. In nichtöffentlicher Sitzung hatte er dem Planungsausschuss im Juni 2014 ein Rechenmodell vorgelegt. Zur interfraktionellen Diskussion kam es nicht, aber zu einem großen Streit, der in einem risengespräch beigelegt wurde. – Nun scheint wieder eins erforderlich zu werden.