CDU-Wendeburg

Sporthalle - CDU kämpft für Neubau

Bortfeld Fraktionsvorsitzender Sigurt Grobe fordert mehr Hallenzeiten und eine Solaranlage für die Energieversorgung.

Eine neue Zweifeld-Sporthalle, für 2,2 Millionen Euro gebaut nach Energieeinsparverordnung (EnEV): Das ist der aktuelle Vorschlag der CDU-Ratsfraktion. Wird es ihr gelingen, die Gruppe SPD/Grüne zu überzeugen und für den Neubau zu gewinnen? Die Fachausschüsse tagen zur Zeit, und in der Gemeinderatssitzung am Dienstag, 14. Juli, soll die Entscheidung getroffen werden.
Auch beim Festumzug war die Sporthalle Thema – an diesem Festwagen ist ersichtlich, was die Bortfelder von einer Sanierung der Halle halten. Es sei rausgeschmissenes Geld.Auch beim Festumzug war die Sporthalle Thema – an diesem Festwagen ist ersichtlich, was die Bortfelder von einer Sanierung der Halle halten. Es sei rausgeschmissenes Geld.
Beim Bortfelder Volks- und Schützenfest war die Sporthalle sowohl beim Königsfrühstück als auch beim Festumzug Thema. Königsfrühstück-Moderator Dirk Saue – „Hacke“ – ging locker darauf ein und schlug vor, die Unken von der Bortfelder Kieskuhle in die alte Sporthalle zu versetzen. Die Wehr müsse dann nicht mehr „Unken bewässern“ und könne sich wieder mehr um ihre eigentliche Aufgabe kümmern. Und die logische Folge: Bortfeld braucht dann eine neue Sporthalle. Weit weniger locker klingt, was CDU-Vorsitzender Sigurt Grobe an die Wendeburger Grünen schreibt. Er bezieht sich auf das Entscheidungspapier der Grünen. In dem ausführlichen Papier werden die Varianten „Sanierung“ und „Neubau“ gegenübergestellt und abgewogen. Grobe: „Nach sehr kritischer Betrachtung dieser Entscheidungsmatrix haben wir feststellen müssen, dass die Grünen-Fraktion subjektiv an die Beurteilung herangegangen ist, weil am Ende das Ziel nur Sanierung der Sporthalle lauten durfte.“ Grobe geht so weit, dass er den Grünen „Diskriminierung“ der Sportler vorwirft. Denn unter dem Punkt „Schwächen“ werde der Neubau der Halle als einseitige Förderung für den Handballsport dargestellt. Grobe betont, dass Handball in der Gemeinde Wendeburg eine Breitensportart mit weit mehr als 60-jähriger Tradition sei, wie Fußball, Tanzen, Tischtennis, Judo und Turnen. Um den Breitensport zu stärken, seien zusätzliche Hallenzeiten erforderlich. Grobe: „Mit einer Sanierung werden sie nicht geschaffen.“ Auch Nachhaltigkeit und Mehrwert vermisse er in der Matrix, so Grobe weiter. Nach einer energetischen Sanierung müssten auch noch Hallendach und Schwingboden saniert werden. Beides würde weitere Kosten verursachen. Auch den Energieverbrauch führt Grobe an: Eine neue größere Halle würde nur wenig mehr Energie verbrauchen als die sanierte alte Halle. Und auch das hält der CDU Fraktionsvorsitzende vor Augen: Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach könnte die gesamte Energieversorgung des Gebäudes übernehmen. „Das kommt dem Grundsatzbeschluss der Gemeinde, zu 100 Prozent erneuerbare Energie zu nutzen, sehr entgegen.“ Beim Bau des Logistikzentrums von Volkswagen in Harvesse hätten gerade die Grünen das Unternehmen sehr scharf kritisiert, weil es keine Photovoltaikanlage gebaut hat. Grobe: „Und jetzt, bei einem eigenen Bauvorhaben der Gemeinde Wendeburg, werden diese ökologischen Erwägungen nicht einmal ansatzweise berücksichtigt.“