CDU-Wendeburg

Zusammenwachsen und zusammen wachsen

Wendeburg: Der CDU-Landeschef beklagt die Konfusion in der Fusions-Debatte.

"Die Menschen in Wendeburg haben mit Hildesheim überhaupt keine Verbindung."
Heiko Jacke, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbands Wendeburg
Frank Oesterhelweg, Chef der CDU-Landesverbands Braunschweig, sprach in Wendezelle über „Perspektiven für das Braunschweiger Land“. Frank Oesterhelweg, Chef der CDU-Landesverbands Braunschweig, sprach in Wendezelle über „Perspektiven für das Braunschweiger Land“.
Die Wendeburger CDU hat schon Anfang vorigen Jahres Position in der Peiner Fusionsdebatte bezogen. Die umstrittene Option Hildesheim wurde schon damals, zu Beginn des Fusionsprojekts, vehement abgelehnt: "Wir Wendeburger haben mit Hildesheim überhaupt keine Verbindung. Die Bürger der Gemeinde Wendeburg sehen sich in der Mehrzahl als Braunschweiger."

Diese Haltung ist unverändert. "Wir Wendeburger blicken Richtung Osten", bekräftigt Heiko Jacke, Vorsitzender der CDU-Gemeindeverbands, jüngst in der Mitgliederversammlung in den "Wendezeller Stuben". Regionsmodelle im Braunschweiger Land beziehungsweise im Großraum des Zweckverbands werden daher begrüßt. Und auch das ist Jacke wichtig: "Wir wollen eine Bürgerbefragung, andere Beteiligungsformen sind nicht ausreichend."

Als Gastreferent sprach Frank Oesterhelweg aus Wolfenbüttel, Landtagsabgeordneter und Chef des CDU-Landesverbands Braunschweig, über "Perspektiven für das Braunschweiger Land". Aus seiner Sicht ginge eine Kommunal- Ehe der Landkreise Peine und Hildesheim an den regionalen Realitäten und am Lebensalltag der Menschen vorbei. Doch nach aktuellem Stand sei die SPD-Idee wohl ohnehin nicht mehr durchsetzbar.

Der einzige Weg in die Zukunft, auch für Peine, sei eine Entwicklung der Region Braunschweig: "Im Braunschweiger Land müssen die Städte, Kreis und Gemeinden zusammenwachsen, damit sie alle zusammen wachsen können."

Derzeit seien Fusionsmodelle zwar reichlich in der Diskussion, tatsächlich aber sei kein Konsens erkennbar. Über viele Jahre schon werde mehr gegeneinander als miteinander diskutiert. "Und Hannover, unser natürlicher Konkurrent, reibt sich die Hände, weil wir hier es nicht hinbekommen."

Oesterhelwegs Rezept: "Die Region kann sich über Themen nähern und zusammenrücken." Das funktioniere nur, wenn tatsächlich alle Kommunen, von den Großstädten bis zu den kleinen Gemeinden, gleichermaßen beteiligt seien. Am Ende dürfe es keine Verlierer geben, die Oberzentren dürften sich nicht nur bei den Landgemeinden bedienen wollen.

Die Herausforderungen der Zukunft indes ließen keine Zeit mehr für weitere Diskutiererei. Das Hin und Her in den verschiedenen Fusionsdebatten sorge nur für Konfusion. Eine gemeinsam koordinierte regionale Reform hält Oesterhelweg bis 2021 für realistisch, bis 2019 müsste das im Landtag durchgebracht sein.