CDU-Wendeburg

Rot-Grün: „Hallen-Neubau ist unverantwortliche Ausgabe“

Bortfeld: Die rot-grüne Mehrheitsgruppe im Wendeburger Rat bedauert die Entscheidung zugunsten eines Sporthallen-Neubaus in Bortfeld.

Die Gruppe aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen bedauere die in der Ratssitzung vom 10. Juni getroffene Entscheidung zum Bau einer neuen Sporthalle in Bortfeld, teilte diese gestern in einer Presseerklärung mit.
„Nicht, dass wir den Bortfelder Bürgern die neue Sporthalle nicht gegönnt hätten, das ist keineswegs so. Ganz im Gegenteil, deshalb wurde auf Antrag der Gruppe der Ratsbeschluss vom November 2013 auch aufgehoben. Die Absicht war, nach der neuen Kenntnislage eine energetisch wesentlich umfangreichere Sanierung der alten Halle vornehmen zu lassen“, legen die Gruppen-Sprecher, Jörg Gasinski (SPD) und Rosemarie Waldeck (Grüne), dar. Der nun durch die CDU durchgetragene Antrag eines Neubaus der Halle in Bortfeld beschere den Wendeburger Bürgern eine zusätzliche Ausgabe in Höhe von etwa zwei Millionen Euro. „Das sind fast 17 Prozent des jährlichen Haushalts beziehungsweise 30 Prozent zur Gesamtinvestition der neuen Halle in Höhe von zirka 3,6 Millionen Euro aus den Steuergelder aller Bürger“, rechnen sie vor. Die Entscheidung sei völlig übereilt und ohne Finanzierungsplan aufgestellt. Die vom Bürgermeister dargestellten Zahlen zur Finanzierung der Halle durch die Ausweisung eines neuen Baugebietes seien noch zu hinterfragen gewesen. „Die Ausgabenseite wurde darin vernachlässigt“, so die Gruppen-Sprecher. Eine derartige Ausgabe sei trotz niedriger Zinsen eine unverantwortliche Anschaffung und stelle die künftigen Haushalte allein durch die Zins- und Tilgungsbelastung vor kaum lösbare Probleme. Die Gemeinde habe bereits jetzt ohne neue Sporthalle einen Schuldenberg von rund sieben Millionen Euro. Mit Sporthalle überschreite sie die zehn Millionen. Der Neubau werde weitreichende Konsequenzen für die Gemeinde haben. Dringend notwendige Investitionen, etwa in der Feuerwehr Bortfeld, seien mittelfristig kaum mehr zu realisieren. Die Erhöhung der Grundsteuer und weiterer Abgaben würden nun unumgänglich sein, was die Gemeinde durch höhere Abgabensätze im Wettbewerb zu Nachbargemeinden in Nachteil bringe. „Für die Gruppe war es sicher ein schwarzer Dienstag. Dass die CDU jedoch ein weiteres Mal ihr Wahlversprechen gebrochen hat, ist auch nicht gerade eine Sternstunde. Nach dem Wahlversprechen der CDU sollte die Halle erst nach einer Bürgerbefragung gebaut werden.“mir