CDU-Wendeburg

Wendeburger Rat: Überraschende Entscheidung für Sporthallen-Neubau

Wendeburg: Ratsmitglieder stimmten in geheimer Wahl nun doch für das Drei-Millionen-Euro-Projekt in Bortfeld

Beifall brandete unter den Zuhörern aus Bortfeld auf, als gestern Abend im Wendeburger Gemeinderat die Entscheidung fiel, die Sporthalle in Bortfeld nun doch für über drei Millionen Euro neu zu bauen.
Um die Sporthalle Bortfeld wurde gestern im Wendeburger Rat gestritten. Im Vorfeld hatte sich die rot-grüne Mehrheitsgruppe gegen einen Neubau ausgesprochen.Um die Sporthalle Bortfeld wurde gestern im Wendeburger Rat gestritten. Im Vorfeld hatte sich die rot-grüne Mehrheitsgruppe gegen einen Neubau ausgesprochen.
Ratsvorsitzender Joachim Hansmann (SPD) hatte das Ergebnis der geheimen Abstimmung bekannt gegeben. Demnach stimmten 27 der stimmberechtigten Ratsmitglieder für den von der CDU-Fraktion beantragten Neubau, zwölf dagegen. Zwei enthielten sich. Den bereits im Vorjahr gefassten Beschluss zur Sanierung der Halle hatte das Gremium zuvor aufgehoben und hitzig erneut über die Frage „Neubau oder Sanierung“ debattiert. Bürgermeister Gerd Albrecht (CDU) hatte vorgeschlagen, durch die Ausweisung eines Baugebietes Einnahmen – auch für den Sporthallen- Neubau – zu erzielen und warb in der Sitzung erneut für die Idee: „Die Nachfrage ist da, die Zinsen sind günstig und die Entwicklung im Haushalt ist positiv. Mit den Einnahmen aus Baugebieten könnte man den Neubau der Sporthalle rechtfertigen“, sagte er und nutzte die Gelegenheit, sich über den Umgangston in der jüngsten Planungsausschuss- Sitzung zu beschweren. „Das war ein vernünftiger Umgang. Ich bedauere, dass Mitglieder des Rates der Verwaltung mit Misstrauen begegnen“, sagte er in Richtung SPD und Grüne, die das von der Verwaltung vorgelegte Zahlenmaterial zur Bauland-Entwicklung in Zweifel gezogen hätten. Während sich die CDU-Fraktion dem Vorschlag Albrechts anschloss, sprachen sich die Fraktionsvorsitzenden von SPD und Grünen, Ludwig Thiemann und Rosemarie Waldeck, für die 1,6 Millionen Euro teure Energieeffizienz-Sanierung nach neuestem Gutachten aus. „Die Sachlage hat sich nicht geändert“, sagte Julian von Frisch (parteilos, für die Grünen im Rat). Es sei „Kamikaze“, den Neubau mit den Einnahmen aus Baugebieten finanzieren zu wollen, verwies er auf den Schuldenstand der Gemeinde. Zur Baugebiets-Entwicklung fiel keine Entscheidung, das Thema wurde zurück in die Fraktionen verwiesen.