CDU-Wendeburg

Schlagabtausch zwischen CDU und Grünen

Wendeburg Der Gemeindeverband ist \"erstaunt\" über Aussagen, die Rosemarie Waldeck zur Reaktivierung der Bahnstrecke Harvesse-Braunschweig gemacht hat.

„Starke Unterstützung für die Bahnstrecke beginnt eigentlich vor Ort.“, sagt Sigurt Grobe, stellvertretender Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbands

„300 Seiten durchzuarbeiten in wenigen Tagen war nicht möglich.“, sagt Rosemarie Waldeck, Fraktionsvorsitzende der Grünen
Sigurt Grobe, stellvertretender Vorsitzender des CDU-GemeindeverbandsSigurt Grobe, stellvertretender Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbands
Zum Zeitungsartikel "Bahnstrecke-Harvesse weiter geprüft" hat sich Sigurt Grobe, stellvertretender Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbands Wendeburg, zu Wort gemeldet. Er erinnert daran, dass es die Bahnstrecke ohne die VW-Ansiedlung und Übernahme der Sanierungskosten durch VW vermutlich nicht in den letzten Verfahrensschritt geschafft hätte. Als "erstaunlich" bezeichnet die CDU, dass BI-Sprecherin Rosemarie Waldeck auf Unterstützung der Landespolitik hofft. Diese starke Unterstützung beginne eigentlich vor Ort, so Grobe, der Waldeck vorhält, dass sie sich als Fraktionsvorsitzende der Grünen bei der Abstimmung für den Bebauungsplan Harvesse-Südost enthalten hat. Grobe: "Damit hat sie in letzter Instanz nicht für die Ansiedlung von VW gestimmt und hat damit zwangsläufig die Reaktivierung der Bahnstrecke in Frage gestellt. Konsequentes politisches Handeln und die entsprechende Umsetzung sehen eigentlich anders aus." Die Ansiedlung von VW in der Gemeinde sei nur mit den Stimmen der CDU und SPD möglich gewesen.
Zu den Vorwürfen nimmt die Ratsfrau und Sprecherin der Bürgerinitiative pro Zugkunft wie folgt Stellung: "Die persönlichen Attacken der CDU insbesondere auf meine Person aber auch gegen die Grünen in Wendeburg bin ich inzwischen gewohnt. Wir Grünen haben nach wie vor Ziele und Visionen, die wir kontinuierlich in der Gruppe mit der SPD weiter verfolgen möchten, anstatt unsere Energie an nutzlosen Streitigkeiten mit der CDU zu vergeuden."
Die Grünen wollten VW nie verhindern, stellt Waldeck klar. "Aber wir sahen uns verpflichtet, aufgrund des gemeinsamen Beschlusses mit der CDU und SPD zur 100-prozentigen Erneuerbare-Energie-Gemeinde Investitionen in diesem Bereich einzufordern."
Die Enthaltung der Grünen zum Bebauungsplan Harvesse-Südost in der Ratssitzung im Februar sei der Zeitknappheit geschuldet gewesen. Waldeck: "300 Seiten durchzuarbeiten in wenigen Tagen war nicht möglich. Unser Verständnis von Ratsarbeit ist nun mal, dass wir sorgfältig und verantwortungsvoll Beschlussvorlagen durcharbeiten. Eine Verschiebung des Beschlusses um eine Woche wurde von der Mehrheit abgelehnt." Somit sei für die Grünen nur die Enthaltung möglich gewesen.
Waldeck abschließend: "Wie die CDU einen Zusammenhang mit der Abstimmung über einen Bebauungsplan und meinem Engagement für die Reaktivierung der Bahnstrecke Harvesse-Braunschweig herstellt, vermag ich nicht zu erkennen."